Versteckt in der südöstlichen Ecke Deutschlands, in der malerischen Landschaft der bayerischen Alpen, sind die historische Stadt Berchtesgaden und der benachbarte Nationalpark Berchtesgaden ein Muss für jeden, der sich in diesem Teil Europas befindet. Umgeben von schönen Bergen – darunter der Watzmann, der zweithöchste Berg Deutschlands -, tiefen Tälern und grünen Hängen und mit prächtigen Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten wie Schlössern, Kirchen und malerischen Häusern und Gebäuden, ist diese bayerische Stadt mit einer reichen Geschichte einen Besuch wert.
Diese 16 Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten sollten Sie nicht verpassen:
1. Eagle’s Nest – Kehlsteinhaus
Dieser Biergarten in den bayerischen Alpen auf über 1.000 Metern Höhe war einst Hitlers Geschenk zu seinem 50. Geburtstag.
Der Name “Eagle’s Nest” wurde von den Alliierten übernommen, aber es war in ganz Deutschland als “Kehlsteinhaus” bekannt.
Es lag auf dem Obersalzberg in einer der schönsten Gegenden Bayerns, mit Blick auf Berchtesgaden.
Das Kehlsteinhaus wurde als Geschenk zum 50. Geburtstag für Adolf Hitler entworfen.
Von Martin Bormann in Auftrag gegeben und überwacht, ist es auch heute noch eine beeindruckende technische Meisterleistung und eine der schönsten Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten.
Erreicht wurde es über die bis heute steilste Straße Deutschlands.
Bormann rekrutierte italienische Ingenieure und Straßenbauer, die sich auf den Bau von Durchgangsstraßen durch die Alpen spezialisiert hatten.
Die steile Bergstraße endete in einem in den Berghang gegrabenen Tunnel, an dessen Ende sich, wie heute noch, ein messingglänzender Aufzug befand.
Mit Reservekraft, die noch von einem U-Boot-Motor geliefert wurde, beförderte der Aufzug die Gäste und seinen berüchtigten Besitzer auf den letzten Höhepunkt.
Das Gebäude selbst war recht bescheiden, aber luxuriös eingerichtet (der rote Marmorkamin war ein Geschenk von Mussolini), und die Aussicht über Deutschland und Österreich war spektakulär.
2. Salzbergwerk Berchtesgaden
Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist das älteste aktive Salzbergwerk Deutschlands, in dem Salz hauptsächlich im nassen Zustand gewonnen wird, und zugleich eine der Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten der Region.
Das Salzbergwerk in Berchtesgaden entstand bereits vor dem 13. Jahrhundert und war das wirtschaftliche Rückgrat der Propstei Berchtesgaden.
Bereits Eberwin, der erste Stiftspropst von Berchtesgaden, hatte während seiner Regierungszeit (1101-1142) Zugang zu den ersten Salzquellen.
Propst Dietrich (1174-1178) war der erste, der das Salz auf den Ländereien des Klosters Berchtesgaden abbaute, aber auch damit zu handeln begann.
Das Besucherbergwerk ist für Touristen geöffnet und wird jährlich von ca. 330.000 Besuchern besucht.
Die Streckenlänge des Besucherbergwerks beträgt ca. 1400 Meter und die für den Personentransport eingesetzten Fahrzeuge sind aus dem Jahr 1995.
Die Strecke wird mit einem Gleichstrom von 400 Volt betrieben, der über eine Querstromschiene eingespeist wird.
3. Watzmann
Seit langem schon begeistert der Watzmann Bergsteiger aus aller Welt.
Doch man muss nicht unbedingt auf seinen Gipfel auf 2.713 Metern steigen, um ihn zu genießen, denn der Blick auf das Massiv vom Tal aus ist äußerst beeindruckend.
Die außergewöhnliche Form des Watzmanns ist ein besonderer Grund für seine Berühmtheit.
Seine drei Hauptgipfel Hocheck (2.651 Meter), Mittelspitze (2.713 Meter) und Südspitze (2.712 Meter) bilden den Hauptkamm des Bergmassivs und sind durch einen Grat verbunden.
Die Überschreitung des Watzmanns – also die Wanderung über die drei Gipfel – gehört zu den klassischen Bergtouren in den Alpen.
Die unverwechselbare Form des Berges hat im Berchtesgadener Land die Watzmann-Sage entstehen lassen: Der autoritäre, böse König Watze tyrannisierte sein Volk und zur Strafe für seine Schandtaten verwandelte Gott ihn und seine Familie in Stein.
Die Flora und Fauna am Watzmann ist einzigartig. Neben seltenen Alpenrosen und Enzianen treffen Wanderer hier auch auf Steinböcke, die fast ausgestorben waren.
Unter dem Schutz des weitgehend der Natur überlassenen Nationalparks Berchtesgaden hat sich ihr Bestand in den letzten Jahren deutlich erhöht.
Diese unberührte Natur wird von den Almbauern, die dort ihre Kühe und Schafe weiden lassen unter Kontrolle gehalten. Und so entsteht eine einzigartige Kulturlandschaft.
4. Königssee
Königssee, auch Bartholomäussee, liegt südlich der Stadt Berchtesgaden, in einem tiefen Taleinschnitt, der von steilen Kalkbergen umgeben ist, im Nationalpark Berchtesgaden.
Der Königssee ist einer der malerischsten Seen in den Berchtesgadener Alpen.
Er ist 8 km lang und zwischen 457 m und 1,6 km breit, seine größte Tiefe beträgt 188 m.
Die Wallfahrtskirche St. Bartholomäus und das Jagdschloss am Westufer gehörten früher den Fürstbischöfen von Salzburg und später den Königen von Bayern.
Der See ist mit Alpenforellen (Saibling) bestückt und gehört zu einer der schönsten Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten.
5. Dokumentation Obersalzburg
Die vom Institut für Zeitgeschichte konzipierte ständige Ausstellung auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden macht einen historischen Ort erlebbar und informiert über die Geschichte des Obersalzbergs und des Nationalsozialismus.
Das ganze Spektrum an Bildungsangeboten wird durch wechselnde Ausstellungen, Vorträge und verschiedene Veranstaltungen ergänzt.
Ziel ist es, den Besuchern wissenschaftlich fundierte und dennoch leicht verständliche Informationen zu präsentieren.
Die Dokumentation Obersalzberg wird derzeit um eine große Ausstellungshalle erweitert.
Ein Besuch der Dokumentation und der Bunkeranlagen lohnt sich aber auch jetzt schon sehr.
Dieses Museum beherbergt Dokumente und Exponate über Nazi-Deutschland und den Holocaust.
Viele der Gebäude hier wurden gegen Ende des Krieges von den Alliierten zerstört, und weitere wurden von der Regierung abgerissen, um zu verhindern, dass der Ort zu einem Nazi-Ort wird.
Diejenigen, die daran interessiert sind, mehr über den Zweiten Weltkrieg zu erfahren, werden es genießen, diesen Ort zu besichtigen.
6. Deutsche Kriegsgräber
Die deutschen Kriegsgräber erinnern die Besucher daran, dass es neben der unberührten Schönheit der Natur auch die Hässlichkeit von Krieg und Tod gibt.
Der Friedhof beherbergt 910 Gräber von deutschen Soldaten und 55 Gräber von deutschen Zivilisten, die während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben verloren haben.
Viele der Gräber sind leer und bestehen nur aus Grabsteinen, die zum Gedenken an diejenigen errichtet wurden, deren Überreste es nicht mehr in die Heimat geschafft haben.
Der Friedhof zeigt die erschütternden Geschichten der gefallenen deutschen Männer, von denen viele kaum das Teenageralter erreicht hatten.
7. Hitlers Berghof
Hitlers Anwesen in den bayerischen Bergen war eines der wichtigsten Zentren der Regierung im Dritten Reich.
Hitler verbrachte mehr Zeit im Berghof als in seinem Berliner Büro.
In diesem überdimensionalen Chalet plante Hitler die Einmärsche in Polen, Frankreich und Russland und die Ereignisse, die das Leben von Millionen verändern sollten.
Adolf Hitlers Interesse an den Bergen über Berchtesgaden begann 1923, als er seinen Freund und Mentor Dietrich Eckart besuchte, der im Hotel Platterhof wohnte.
Hitler reiste unter dem Namen “Herr Wolf” dorthin und hielt Treffen mit Anhängern in örtlichen Gasthäusern ab.
Nach seiner Entlassung aus dem Landsberger Gefängnis im Jahr 1926, nach dem gescheiterten Putsch in München, kam er wieder auf den Obersalzberg.
Er wohnte in einer kleinen Hütte (nicht mehr vorhanden) auf dem Berg in der Nähe des Platterhofs.
Der Rest von Mein Kampf wurde während seines Aufenthalts dort geschrieben.
Bei Kriegsende war der Berghof beschädigt, aber weitgehend intakt, trotz des schweren Bombenangriffs auf den Obersalzberg am 25. April 1945.
Lediglich das Fundament des Haupthauses und die Rückwand des Ostflügels stehen noch.
8. Schloss Adelsheim
Im Jahr 1614 von den Augustiner Chorherren und Klosterdekan Degenhart Neuchinger erbaut, erwarb der Landkreis Berchtesgaden 1963 das bis dahin in Privatbesitz befindliche Renaissanceschloss.
Fünf Jahre später wurde dort das Heimatmuseum eingerichtet, das heute eine beeindruckende volkskundliche Sammlung historischer und aktueller Beispiele aus dem Berchtesgadener Waar zeigt.
In 13 Räumen mit einer kleinen audiovisuellen Ausstellung kann der Besucher in den Alltag der Menschen hier im Berchtesgadener Talkessel eintauchen und kunstvoll bemalte Spanschachteln, Holzspielzeug sowie feine und grobe Schnitzereien bestaunen.
Edle Beinschnitzereien, eine Hauskapelle, ein Marionettenzimmer und viele weitere Exponate ergänzen die volkskundliche Ausstellung.
9. Haus der Berge
Das Haus der Berge ist so viel mehr als ein Museum.
Das Zentrum im Nationalpark Berchtesgaden hat sich zum Ziel gesetzt, die Natur mit ihrer Flora und Fauna für Kinder und Erwachsene mit allen fünf Sinnen erlebbar zu machen.
Sie finden hier ein fantastisches Informationszentrum, zu dem auch die preisgekrönte Ausstellung “Vertikale Wildnis” gehört.
Es beherbergt ein Kino, eine Bibliothek und kleinere, temporäre Ausstellungen, die sich über zwei Etagen erstrecken, und ist ein großartiger Ausgangspunkt.
Alle Altersgruppen können hier mehr über die großen und kleinen Geheimnisse von Steinadlern, Murmeltieren und so vielem mehr herausfinden.
An Tagen mit schönem Wetter kann man vom Informationszentrum aus vielleicht sogar einen Blick auf Watzmann, Hochkalter und Jenner erhaschen, drei der prächtigsten Berge der bayerischen Alpen.
Zum Bildungszentrum gehört auch das Haus der Berge, in dem das ganze Jahr über eine Reihe von Exkursionsveranstaltungen stattfinden.
Es gibt eine Reihe von speziellen Exkursionen für Erwachsene, die in den Nationalpark selbst führen, und interaktive Programme, die Kinder lieben werden.
10. Das ehemalige Königsschloss
Seit mehr als 8 Jahrhunderten wurde das königliche Schloss ständig erweitert und ausgebaut.
Die ältesten Gebäudeteile sind weitgehend erhalten geblieben, so dass die verschiedenen Stilrichtungen, von der Romantik und Gotik über Barock und Rokoko bis hin zum Biedermeier, noch heute zu bewundern sind.
Eine Führung durch das Schloss gleicht einer Reise durch die Kunstgeschichte. Das ehemalige Augustiner-Chorherren-Kloster war vom 12. bis zum 18. Jahrhundert Regierungssitz der Berchtesgadener Landesherren.
Die bayerischen Könige wohnten dort, wenn sie zur Jagd nach Berchtesgaden kamen.
Seit der Säkularisation wird es von den Wittelsbachern als Wohnschloss genutzt.
Kronprinz Rupprecht hat es reichlich mit Prunkrüstungen, Schwertern, Jagdgewehren und Pistolen ausgestattet, die Sie in 3 Rüstkammern bewundern können.
Hier finden Sie Dutzende von Jagdtrophäen, darunter den stärksten bayerischen Hirsch mit einem Geweih von 18,3 kg.
Im großen Speisesaal können Sie kostbares Porzellan der Manufakturen Nymphenburg, Frankenthal und Meißen bewundern.
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11. Sommerrdelbahn am Obersalzberg
Ein Riesenspaß für die ganze Familie ist das Abenteuer Sommerrodelbahn.
Die 600 Meter lange Rutsche bringt Adrenalinjunkies in die Alpenlandschaft und sorgt für fröhliches Quietschen.
Sie können die Geschwindigkeit selbst bestimmen, so dass es für Kinder nicht beängstigend ist.
12. Kirche St. Bartholomew
St. Bartholomäus ist eine katholische Wallfahrtskirche und eine der der schönsten Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten.
Sie ist benannt nach dem heiligen Apostel Bartholomäus, dem Schutzpatron der Bergbauern und Senner.
Die Kirche befindet sich am Westufer des Königssees, auf der Halbinsel Hirschau. Sie ist nur mit dem Schiff oder nach einer langen Wanderung über die umliegenden Berge zu erreichen.
Schloss und Wallfahrtskirche wurden 1134 von den Fürstpropsteien von Berchtesgaden gegründet.
Ab 1697 wurde sie im barocken Stil mit einem dem Salzburger Dom nachempfundenen Grundriss, zwei Zwiebeltürmen und einem roten Kuppeldach umgebaut.
Die Kirche weist Stuckarbeiten des Salzburger Meisters Joseph Schmidt und einen Drei-Apsiden-Quartier auf.
Nachdem Berchtesgaden 1810 zu Bayern kam, wurde das Schloss zum Jagdschloss der bayerischen Könige und war einer ihrer bevorzugten Aufenthaltsorte.
Seit der Romantik sind die weltberühmte Wallfahrtskirche und Watzmann im Hintergrund eine Inspirationsquelle für zahlreiche Landschaftsmaler.
13. Watzmann Therme
Sowohl Kinder als auch Erwachsene finden in der Watzmann Therme ihren Spaß.
Es gibt ein Schwimmbad für diejenigen, die einfach nur schwimmen wollen, und eines für diejenigen, die ein belebendes Bad nehmen wollen.
Berühmt ist auch der Sole-Außenpool, der zur Entspannung beiträgt und dem eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird.
Die Gäste können auch eine der vielen Saunen nutzen oder sich bei einer Massage behandeln lassen.
14. Marktplatz
Der zentral gelegene Marktplatz ist seit der Ortsgründung im Jahr 1102 der Mittelpunkt des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Geschehens in Berchtesgaden.
Auf diesem Platz befinden sich viele Denkmäler und Berchtesgaden Sehenswürdigkeiten.
Während Berchtesgaden schon früh durch den Salzhandel reich wurde, erlebte die Altstadt ab 1500 einen Aufschwung, als sie durch das Heilige Römische Reich zum Fürstpropsteiverband aufgewertet wurde.
Im Jahr 1558 wurde in der Mitte des Platzes der Marktplatzbrunnen errichtet, der sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt entwickelte.
Im Jahr 1677 wurde der Brunnen um ein Marmorbecken und eine Löwenstatue, das Symbol der Wittelsbacher, ergänzt.
Der schöne Brunnen wurde 1860 durch Spenden von König Ludwig I. zu Ehren des 50-jährigen Jubiläums des offiziellen Beitritts Berchtesgadens zu Bayern renoviert.
Das auffälligste Merkmal des Marktplatzes ist der markante Turm des Hirschenhauses.
Das Gebäude im Logenstil wurde 1594 vom Kaufmann und Verleger Georg Labermair erbaut.
Wir lieben die Wandmalereien an der Fassade, die Maximilian Heinrich von Bayern zeigen, der 1677 den Marktplatzbrunnen aufwertete und Georg Labermair, der das Hirschenhaus erbaute.
Später auf dieser Berchtesgadener Wanderkarte werden Sie noch bessere Wandmalereien auf der Rückseite des Hirschhauses sehen.
Verpassen Sie auf keinen Fall das große Restaurant Neuhaus (Website) am Marktplatz, eine Bierhalle, die 1576 von Fürstpropst Jakob II. erbaut wurde.
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15. Wimbachklamm
Über Jahrtausende hinweg hat der Wimbach die Felswand im Wimbachtal abgetragen.
Das Ergebnis ist diese atemberaubende Schlucht.
Die Kraft des Wassers ist an manchen Stellen so stark, dass sich durch das von den Felswänden in das Flussbett hinabstürzende Wasser Wasserbecken gebildet haben.
Es gibt einen sicheren Holzpfad entlang der Schlucht, der es Wanderern erlaubt, sich von diesem einzigartigen Werk der Natur faszinieren zu lassen.
Einheimische Förster waren die ersten, die eine Brücke durch die Schlucht bauten, um Holz aus dem Tal zu transportieren.
Das Holz wurde für die Salzbergwerke in Berchtesgaden benötigt.
1843 wurde der Holzabbau für die Bergwerke eingestellt und 1847 wurde die Holzbrücke erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
16. Kirchleitn Kapelle
Die Kapelle der Seligpreisungen ist ein winziges Gotteshaus am Hang (Ponnzenzenbichl) von Berchtesgaden und bietet einen herrlichen Aussichtspunkt, um Fotos vom Watzmann zu machen.
Der Weg dorthin ist ganzjährig begehbar und besonders schön ist die Kapelle an den Abenden um Weihnachten, wenn sie in prächtiger Beleuchtung erstrahlt.
Das nahegelegene Feld ist im Frühling und Sommer normalerweise mit gelben Blumen gefüllt, was Ihnen die Möglichkeit gibt, einen “Sound of Music”-Moment zu erleben, während Sie von Berggipfeln umgeben sind.