Potsdam, die Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Brandenburg, liegt nur 40 Kilometer südwestlich von Berlin in einer wunderschönen Wald- und Seenlandschaft. Ein großer Teil dieser schönen historischen deutschen Stadt und Potsdam Sehenswürdigkeiten steht unter dem Schutz des UNESCO-Welterbestatus der Schlösser und Parks von Berlin und Potsdam.
Von jahrhundertealten russischen Siedlungen bis hin zur bedeutendsten Brücke des Kalten Krieges – Sie werden erstaunt sein, was Potsdam alles zu bieten hat.
20 Potsdam Sehenswürdigkeiten, die Sie besuchen sollen:
1. Glienicker Brücke
Die Glienicker Brücke verbindet die Städte Potsdam und Berlin bei Klein Glienicke. Die heutige Brücke (die vierte an dieser Stelle) wurde 1907 erbaut.
Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, war ein umfangreicher Wiederaufbau erforderlich. Die Brücke verlief über die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin, und genau in der Mitte der Brücke wurde eine weiße Grenzlinie gezogen.
Aufgrund ihrer isolierten Lage diente die Brücke dem Austausch hochrangiger Spione zwischen den Ost- und Westmächten. Die Brücke erhielt daher auch den Spitznamen “Spionagebrücke”.
Die ostdeutschen Behörden nannten die Brücke “Brücke der Einheit”, obwohl sie alles taten, um eine Wiedervereinigung zwischen Ost- und Westdeutschland zu verhindern.
Die Glienicker Brücke als Schauplatz eines Gefangenenaustauschs taucht häufig in der Belletristik auf, vor allem in John Le Carrés Roman Smiley’s People und der dazugehörigen BBC-Miniserie sowie in dem Harry-Palmer-Film Funeral in Berlin von 1966, der auf dem gleichnamigen Roman von Len Deighton basiert.
2. Schloss Sanssouci
Das Schloss Sanssouci ist der ehemalige Sommerpalast des preußischen Königs Friedrich II. (auch Friedrich der Große genannt). Es wurde zwischen 1745 und 1747 von dem Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff im Stil des Rokoko erbaut, der als friderizianisches Rokoko bezeichnet wird.
Es ist auch für seine Werkstätten, Gärten und andere Extravaganzen im angrenzenden Park Sanssouci berühmt und heute ist eine der schönsten Potsdam Sehenswürdigkeiten.
Sanssouci wurde von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff zwischen 1745 und 1747 erbaut und entsprach dem Bedürfnis Friedrichs II. nach einer privaten Residenz, in der er sich fernab der Feierlichkeiten des Berliner Hofes entspannen konnte.
Aus diesem Grund war der “Palast” in Wirklichkeit eher eine große Villa, und sein eigentliches Pendant in Frankreich ist das Schloss Marly.
Der König versammelte hier seine engsten Vertrauten – er empfing Voltaire – und die Konversation fand ausschließlich auf Französisch statt, bei Mahlzeiten im kleinen Kreis, bei Tabagies oder bei täglichen Privatkonzerten, bei denen der König oft zur Flöte griff.
Das Gebäude mit zehn Zimmern erstreckt sich auf einer einzigen Ebene, auf der Spitze eines terrassenförmig angelegten Hügels und in der Mitte des Parks.
Der persönliche Geschmack des Königs hatte einen so großen Einfluss auf die Gestaltung und Dekoration des Palastes, dass man manchmal vom “Friedrichschen Rokoko” spricht.
3. Schloss Cecilienhof
Das Schloss Cecilienhof, von 1913-17 nach Plänen von Paul Schultze im Stil eines Landhauses erbaut, war das letzte Schloss der Hohenzollern. Kaiser Wilhelm II. ließ die Residenz für seinen ältesten Sohn, Kronprinz Wilhelm, errichten.
Bis 1945 war es der Wohnsitz des Kronprinzenpaares Wilhelm und Cecilie von Preußen, die zuvor im Marmorhaus residiert hatten.
Das Aussehen des Schlosses wurde durch die Verwendung traditioneller Materialien wie Ziegel und Holz an die natürliche Umgebung angepasst. Es fügt sich wunderbar in den nördlichen Teil des Neuen Gartens ein, der Ende des 18. Jahrhunderts im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde.
Berühmt ist der Cecilienhof als Schauplatz der Potsdamer Konferenz von 1945, auf der die Staats- und Regierungschefs der Sowjetunion, des Vereinigten Königreichs und der Vereinigten Staaten wichtige Entscheidungen für die Gestaltung Europas und Asiens nach dem Zweiten Weltkrieg trafen.
Seit 1990 ist der Cecilienhof Teil des UNESCO-Welterbes Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin.
4. Russische Kolonie Alexandrowka
Die Alexandrowka-Kolonie in Potsdam war für die damalige Zeit ein innovatives Konzept einer Gedenkstätte, die 1826 ex nihilo in Form eines russischen Dorfes errichtet wurde.
Von einem König zum Gedenken an einen anderen Monarchen gefordert, der kurz zuvor verstorben war, war der König und Bauherr Friedrich Wilhelm III. von Preußen, während der verstorbene Monarch Zar Alexander I. War.
Zu dem künstlichen Dorf kam ein von Peter Joseph Lenné entworfener Obstgartenpark hinzu, dessen programmatische Ausrichtung aufgrund der seltenen Obstbaumarten, die dort zu finden waren und die man bis heute zu rekonstruieren versucht, bis heute erhalten geblieben ist.
In Wirklichkeit wollte der preußische König weniger die Person des Zaren als vielmehr die Freundschaft zwischen zwei Herrschern und durch sie zwei sich gegenseitig beeinflussenden Nationen feiern.
Es handelt sich um die freie Nachbildung einer Militärkolonie, wie sie zu dieser Zeit in Russland praktiziert wurde, also gewissermaßen um die Verlagerung der russischen Kultur auf brandenburgischen Boden, um durch vor Ort sichtbare Marker an die kulturelle Verbindung zwischen den beiden Königreichen zu erinnern.
5. Museum Barberini
Der am Potsdamer Havelufer gelegene Palast Barberini diente seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Veranstaltungsort für Kunstausstellungen und kulturelle Events.
Im Jahr 2005 beschloss die Stadt, einen der ehemals schönsten Plätze Europas rund um das Stadtschloss zu rekonstruieren, zu dem auch der Palast Barberini gehört.
Mit dem Museum Barberini kam eine neue kulturelle Attraktion nach Potsdam. Ausgehend von Werken aus der Sammlung von Hasso Plattner, dem Gründer und Mäzen des Museums, reicht das Spektrum der Ausstellungen im Museum Barberini von Alten Meistern bis hin zu zeitgenössischer Kunst.
Jährlich zeigt das Museum drei Wechselausstellungen mit bedeutenden Leihgaben aus internationalen Privatsammlungen und Museen.
Die Ausstellungen werden mit wissenschaftlichen Konferenzen von internationalen Kuratoren und Forschern kombiniert, wobei die Präsentationen abwechselnd prominente Werke in neue Kontexte stellen und das Bewusstsein für die Originalwerke der Sammlung stärken.
6. St. Nikolaikirche
Die St. Nikolaikirche in Potsdam ist eine evangelische Kirche der Evangelischen Kirche in Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz der Evangelischen Kirche in Deutschland auf dem Alten Markt in Potsdam.
Der dem Heiligen Nikolaus geweihte Zentralbau im klassizistischen Stil wurde in den Jahren 1830 bis 1837 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtet.
Der Tambour der 77 Meter hohen Kirche, der die Dächer der Stadt überragt, wurde später, von 1843 bis 1850, errichtet. Der Bau wurde von Ludwig Persius und ab 1845 von Friedrich August Stüler übernommen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche bei einem britischen Luftangriff auf Potsdam getroffen und anschließend durch sowjetischen Artilleriebeschuss schwer beschädigt.
Nach vielen Jahren des Wiederaufbaus wurde die Kirche 1981 von der Evangelischen Kirchengemeinde St. Nikolai in Potsdam wieder eingeweiht und ist heute für Besucher geöffnet. Neben den normalen Gottesdiensten finden in der Kirche auch Konzertveranstaltungen statt.
7. Park Babelsberg
Der Park Babelsberg ist ein 124 Hektar großer Park im Nordosten der Stadt Potsdam am Ufer der Havel.
Er wurde auf einem hügeligen, zum Fluss hin abfallenden Gelände von dem Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné und nach ihm von Fürst Hermann von Pückler-Muskau im Auftrag von Prinz Wilhelm von Preußen (dem späteren Kaiser Wilhelm I.) und seiner Frau Augusta angelegt.
Das Ensemble wird von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet und ist Teil der Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin, einer der Welterbestätten in Deutschland.
Nach dem Bau des Schlosses Glienicke für seinen Bruder Karl von Preußen und der anschließenden Errichtung des Schlosses Charlottenhof für seinen Bruder Friedrich Wilhelm IV. bemühte sich auch Prinz Wilhelm um den Bau seiner eigenen Residenz.
Unterstützung für diese Idee erhielt er von Peter Joseph Lenné, der das Gebiet um Potsdam in eine künstlerische Synthese verwandeln wollte und die Möglichkeit sah, das östliche Ende des Gebiets in der Nähe des Dorfes Nowawes in einen Park umzuwandeln und in den Gesamtplan zu integrieren.
8. Neues Palais
Das Neue Palais ist die letzte königliche Residenz, die König Friedrich II. (Friedrich der Große) zwischen 1763 und 1769 in seinem Park Sanssouci in Potsdam errichten ließ.
Es war eine Demonstration der ungebrochenen Macht und des Reichtums des preußischen Staates nach den Entbehrungen des Siebenjährigen Krieges (1756-63) und jetzt gehört zu den wichtigsten Potsdam Sehenswürdigkeiten.
Der König hielt sich hier nur selten selbst auf, stattdessen diente das Schloss vor allem der Unterbringung von Gästen und für Feierlichkeiten. Im starken Gegensatz zum eher intimen Schloss Sanssouci diente der große Komplex des Neuen Palais Repräsentationszwecken.
In seinem Inneren erwarten den Besucher große Festsäle, prächtige Galerien, üppig ausgestattete und dekorierte Suiten und das Theater. Ausgewählte Kunstwerke aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert können in ihrem ursprünglichen Kontext besichtigt werden.
Vor allem die Vorzimmer der Appartements sind mit mehr als 40 Gemälden niederländischer und flämischer Künstler sowie 140 Gemälden italienischer und französischer Künstler.
Obwohl die Gemäldesammlung erhebliche Kriegsverluste erlitten hat, ist eine große Anzahl von Werken aus der ursprünglichen Ausstellung des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben, die durch Gemälde aus anderen Schlössern der Familie Hohenzollern ergänzt werden.
9. Kirche St. Peter und Paul
Im Herzen des holländischen Viertels und am Ende einer breiten Straße fanden wir diese katholische Kirche (seltsam, wenn man bedenkt, dass Potsdam deutlich protestantisch ist, aus dem sechzehnten Jahrhundert), wo der König Sergeant katholische Arbeiter aus der Stadt Lüttich eingeladen, sich in Potsdam niederzulassen …
Beeindruckender innen als außen, wegen der Gemälde, die die Kuppeln, Säulen, nichts ist unbemalt. Die Kirche wurde in einem eklektischen Stil gebaut.
Es wurden byzantinische und romanische Stilelemente verwendet, und im Inneren der Kirche finden sich auch klassizistische Stilelemente. Das auffälligste Merkmal der Kirche ist ihr 64 Meter hoher Turm, eine Kopie des Campanile der Basilika San Zeno in Verona.
Im Turm hängen Glocken, die nach Maria, Peter und Paul und Benedikt benannt sind. Über dem Hauptportal befinden sich in Nischen unter einem Giebel die Statuen der beiden Apostel Petrus und Paulus, in der Mitte Maria mit dem Christuskind.
Die Kirche wurde in Form eines griechischen Kreuzes gebaut und misst 65 Meter mal 38 Meter.
10. Chinesisches Haus
Der Chinesische Pavillon, auch Chinesisches Haus genannt, ist ein Pavillon in den Gärten des Parks Sanssouci. Es befindet sich etwa 700 Meter südwestlich von Schloss Sanssouci und wurde von Friedrich dem Großen als schmückendes Beiwerk des Ensembles in Auftrag gegeben.
Der Architekt des Gartens war Johann Gottfried Büring, der das Gebäude zwischen 1755 und 1764 im damals modischen Stil der Chinoiserie entwarf, einer Mischung aus Rokoko-Elementen und Teilen, die von der orientalischen Architektur inspiriert waren.
Friedrich der Große ließ sich vom Maison du Trefle inspirieren, einem dreischiffigen Gartenpavillon in Lunéville, den der Architekt Emmanuel Héré de Corny 1738 für den Herzog von Lothringen, den ehemaligen König von Polen, Stanislaus I. Leszczynski, der in Frankreich im Exil lebte, entworfen hatte.
Ein Exemplar eines der von Héré 1753 veröffentlichten Stiche der Maison befand sich im Besitz des preußischen Königs.
Da das Gebäude als Ort für kleine gesellschaftliche Veranstaltungen diente, stattete Friedrich es mit einer Chinesischen Küche aus, die sich wenige Meter südöstlich des Chinesischen Hauses befand. In dieser Chinesischen Küche ist nur noch das orientalische Flair der Fenster erhalten.
11. Filmmuseum Potsdam
Das Filmmuseum ist eine Hommage an die Filmgeschichte in Potsdam und verfügt über einige brillante Erinnerungsstücke und Dauerausstellungen, die im ältesten großen Filmstudio der Welt untergebracht sind!
Die Führung gibt Ihnen einen Einblick in den Glamour, die Kunst und die Entwicklung des Films in Deutschland und ist ein komplettes “Kinoerlebnis”.
Das Museum ist bekannt für seine Sammlung des deutschen Films, der UFA, der DEFA und der Filme aus der DDR und den Babelsberger Studios.
Sehen Sie sich hier einen Film an oder schlendern Sie einfach durch die vielen Ausstellungen, die das Herzstück des Museums bilden.
12. Sacrower Heilandskirche
Ruhig und verträumt liegt die Heilandskirche in Sacrow am Seeufer. Erbaut im italienischen Stil mit einem separaten Glockenturm und direkt am Jungfernsee gelegen, versprüht das Kirchlein einen mediterranen Charme, der auch Sie begeistern wird.
Friedrich Wilhelm IV. selbst lieferte die ursprünglichen Skizzen und Entwürfe für eine kleine Kirche mit Campanile – einem separaten Glockenturm – in einem Baustil, der in Italien, nicht aber in Preußen üblich war.
Sein Lieblingsarchitekt Ludwig Persius wurde 1844 mit dem Entwurf der Kirche beauftragt. Sie befindet sich in der Nähe des Sacrower Schlosses in einem von Peter Joseph Lenné gestalteten Park. Der Park gehört zum UNESCO-Welterbe der Schlösser und Parks von Berlin und Potsdam.
Am Heiligabend 1989, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer, feierte die Gemeinde wieder einen Gottesdienst in der noch immer zerstörten Kirche.
Seit 1993 wurde sie umfassend restauriert, und heute finden in dem romantischen Kirchenjuwel Gottesdienste und Konzerte statt, aber auch Hochzeiten, zu denen die Braut mit dem Schiff anreisen kann.
13. Einsteinturm
Wer sich für Wissenschaft interessiert, wird von einem Besuch des Einsteinturms nicht enttäuscht sein. Der im Albert-Einstein-Wissenschaftspark gelegene Turm wurde 1924 erbaut und ist eigentlich ein wichtiges astrophysikalisches Observatorium, das zur Aufnahme eines großen Sonnenteleskops gebaut wurde.
Das Teleskop selbst diente dazu, Einsteins Relativitätstheorie durch Beobachtungen und Experimente zu beweisen, und ist noch immer als Sonnenlabor in Betrieb, das in seinem Keller untergebracht ist.
Das ungewöhnliche expressionistische Design des Backstein- und Stuckgebäudes spiegelt die Theorien des großen Wissenschaftlers wider, die von Einstein euphemistisch (und etwas großzügig) als “organisch” bezeichnet wurden.
Zu den Höhepunkten eines Besuchs gehören eine seltene Vorkriegsskulptur, die sich der Entdeckung entzogen hatte (die Nazi-Regierung hätte sie zerstört), und die kuriose kleine Gehirnskulptur aus Bronze, die auf die Theorien des deutschen Wissenschaftlers Ernst Poppel verweist.
14. Sacrower Schloss
Das Schloss Sacrow ist ein kleines Schloss in dem Dorf Sacrow, das zur Gemeinde Potsdam und auch zu den besten Potsdam Sehenswürdigkeiten gehört. Es wurde 1773 vom schwedischen Generalleutnant von der Hordt erbaut.
Von 1840 bis 1918 war es im Besitz der preußischen Krone. Die Ursprünge des Schlosses gehen auf ein herrschaftliches Anwesen zurück, das im 14. Jahrhundert erwähnt wurde.
Generalleutnant von der Hordt, der Kommandant der Zitadelle Spandau war, erwarb das Anwesen und ließ neun Jahre später das heutige Schloss errichten, das eher wie ein einfaches Herrenhaus aussieht.
Im Gegensatz zu den Konventionen der Barockarchitektur ist es streng symmetrisch und fällt durch seine Schlichtheit auf. Die Mitte der Fassade ist kaum mit einem Rundbogengiebel geschmückt.
Es zeichnete sich damals durch ein großes Gewächshaus aus, das an der Südseite mit dem Hauptgebäude verbunden ist.
15. Schloss Babelsberg
Das Schloss Babelsberg liegt im gleichnamigen Park und Stadtteil von Potsdam. Über 50 Jahre lang war es die Sommerresidenz von Prinz Wilhelm, dem späteren deutschen Kaiser Wilhelm I. und König von Preußen, und seiner Gemahlin Augusta aus dem Hause Sachsen-Weimar-Eisenach, deutsche Kaiserin und Königin von Preußen.
Das im Stil der englischen Neugotik entworfene Gebäude wurde in zwei Phasen zwischen 1835 und 1849 errichtet. Den Auftrag zur Planung des Schlosses erhielten die Architekten Karl Friedrich Schinkel, Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack.
Am 22. September 1862 fand im Schloss und im angrenzenden Park das Gespräch zwischen König Wilhelm I. von Preußen und Otto von Bismarck statt, das mit der Ernennung Bismarcks zum Ministerpräsidenten und Außenminister Preußens endete.
Die Architektur von Schloss Babelsberg bildete die Vorlage für den Bau von Schloss Kittendorf zwischen 1848 und 1853 in Mecklenburg-Vorpommern durch Schinkels Schüler Friedrich Hitzig.
16. Holländisches Viertel
Das Holländische Viertel ist ein kleines, malerisches Viertel im historischen Zentrum der deutschen Stadt Potsdam, das im 18. Jahrhundert im holländischen Stil erbaut wurde, um Einwanderer aus den Niederlanden dort unterzubringen.
Im 18. Jahrhundert lud König Friedrich Wilhelm I. von Preußen viele niederländische Ingenieure und Handwerker in sein Königreich ein und gab den Befehl, im Rahmen der zweiten barocken Stadterweiterung von Potsdam ein Quartier für sie zu bauen.
Das Viertel wurde von Andreas Berger und Jan Boumann dem Älteren (selbst ein niederländischer Einwanderer) entworfen und ab 1737 gebaut.
Um es zu bauen, musste das sumpfige Land urbar gemacht werden, indem ein nahe gelegener Stausee gegraben wurde. Der Bau wurde 1742 unter Friedrich II. Abgeschlossen. Sie überstand die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs und wurde 1975 restauriert.
17. Brandenburg Gate
In der Mitte des Luisenplatzes, im Zentrum Potsdams, steht das Brandenburger Tor. Es handelt sich nicht um eine Nachbildung des großen Berliner Tores am Pariser Platz, sondern um einen originalen Entwurf.
Potsdam hatte, wie alle deutschen Städte, eine Mauer, die die Stadt umgab und ein Eingangstor hatte. 1770, nach dem Sieg im Siebenjährigen Krieg, ließ Friedrich II. von Preußen das bestehende Holztor durch einen neuen Triumphbogen ersetzen.
Dieses Tor markierte nicht nur den Eingang nach Potsdam, sondern auch den Eingang nach Brandenburg selbst. Dieses Tor wurde etwa 20 Jahre vor dem Berliner Tor erbaut und hat einen bescheideneren Charme inmitten der schönen alten Gebäude von Potsdam.
18. Altes Rathaus
Auf dem Alten Markt in Potsdam steht das ehemalige Alte Rathaus. Dieses prächtige Barockgebäude mit seinen dreiviertellangen korinthischen Säulen und dem Turm mit Stufenkuppel wurde 1753 erbaut und ist heute eher als Zentrum für kulturelle Veranstaltungen und Aktivitäten bekannt.
Achten Sie unbedingt auf die vergoldete Figur des Atlas mit der Welt auf dem Rücken, die als einziges Original die Unbilden des Wetters und des Krieges überstanden hat.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude umfassend wiederaufgebaut und wird heute für Ausstellungen und Konzerte genutzt und beherbergt das Potsdam-Museum.
Es ist einen Besuch wert, denn es beherbergt wertvolle Sammlungen zu Kunst, Kultur und der über 1.000-jährigen Geschichte der Stadt.
Das Alte Rathaus ist durch einen Zwischenflügel mit dem barocken Knobelsdorff-Haus aus dem Jahr 1750 verbunden, das ebenfalls für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.
19. Marmorpalais
König Friedrich Wilhelm II. ließ das Marmorpalais zwischen 1787 und 1793 als Sommerresidenz errichten und mit schlesischem Marmor verkleiden. Es wurde innerhalb von drei Jahren im sorgfältigen frühklassizistischen Stil erbaut und 1793 fertiggestellt.
Die architektonische Planung des Hauses wurde 1787 zunächst von Carl von Gontard und später von Carl Gotthard Langhans übernommen, der auch das berühmte Brandenburger Tor in Berlin plante.
Nach dem Tod von Friedrich Wilhelm II. diente das Haus mehrfach als Residenz für Mitglieder des Hauses Hohenzollern. Der ursprüngliche Charakter der Innenausstattung ist bis heute erhalten geblieben.
Heute ist das Marmorpalais neben dem Landhaus Cecilienhof eine der wichtigsten Potsdam Sehenswürdigkeiten im Neuen Garten. Seine Silhouette spiegelt sich im Heiliger See. Von der Terrasse des Marmorhauses hat man einen wunderbaren Blick auf die Villen auf der anderen Seite des Sees.
20. Krongut Bornstedt
Das Krongut Bornstedt ist ein ehemaliges Rittergut und heute eine der größten Potsdam Sehenswürdigkeiten im Potsdamer Ortsteil Bornstedt. Es gehört zum Ensemble der Schlösser und Gärten des Parks Sanssouci, der zum UNESCO-Welterbe gehört.
Das Anwesen – der ehemalige Sitz von Kronprinzessin Victoria – ist heute vollständig restauriert und für die Öffentlichkeit zugänglich. Es liegt malerisch am Ufer des Bornstedter Sees, nur 400 Meter vom Schloss Sanssouci entfernt. Seine Geschichte reicht bis ins Jahr 1350 zurück.
Heute finden hier eine Reihe von Veranstaltungen statt, die der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Zu den besonderen Veranstaltungen gehören: der historische Weihnachtsmarkt, die Exerzier- und Rekrutierungsübungen der Potsdamer Riesen, Darsteller in den Uniformen der Großen Grenadiere Friedrichs II., ein Kunstmarkt, ein Bauernmarkt, ein Biermarkt, die Britischen Tage, das Krongut-Spektakel, Konzerte, Theateraufführungen und sogar Sportveranstaltungen wie der Schlösser-Marathon, der auf dem Krongut Bornstedt startet und endet.