In und rund um Mühlhausen gibt es viele Mühlhausen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und Ausflugsziele zu erkunden.
Mühlhausen ist vielleicht nicht so beliebt wie andere Städte in Deutschland, aber lassen Sie sich davon nicht täuschen. Mühlhausen ist ein kleineres, aber schönes, aufstrebendes Touristenziel, das einen Besuch wert ist.
Sie werden überrascht sein, welche einzigartigen Mühlhausen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen Sie in dieser Kleinstadt entdecken können. Mühlhausen wurde erstmals 967 erwähnt und entwickelte sich im späten Mittelalter zu einer der wichtigsten Städte in Mitteldeutschland.
Da die Stadt von der nachfolgenden Kriegszerstörung fast unberührt blieb, verfügt Mühlhausen heute über eine große Vielfalt an historischen Gebäuden und einen der größten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Deutschlands.
Lassen Sie sich auf das Abenteuer namens Mühlhausen ein und Sie werden von der Schönheit der Mühlhausen Sehenswürdigkeiten begeistert sein.
1. Rathaus
Das Rathaus von Mühlhausen vereint verschiedene Baustile. Das zweigeschossige gotische Hauptgebäude stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, mehrere Anbauten stammen aus der Zeit der Renaissance und des Barock.
Besonders sehenswert sind die Rathaushalle und die Große Ratsstube mit ihren Malereien aus Gotik und Renaissance.
Im Hochparterre des Südflügels befindet sich seit 1614 das kaiserliche Stadtarchiv. Hier sind die Beziehungen des Stadtrates zu den deutschen Königen seit dem 14. Jahrhundert dokumentiert.
Das Archiv enthält auch wichtige Dokumente aus der Zeit des Bauernkrieges. Eine der ältesten Urkunden ist das “Mühlhäuser Rechtsbuch nach des Reiches Recht” aus dem Jahr 1220.
2. Marienkirche
Die Marienkirche ist eine gotische Kirche und nach dem Erfurter Dom die zweitgrößte Thüringens, gilt als Meisterwerk der Gotik und als eine der wichtigsten Mühlhausen Sehenswürdigkeiten. Sie wurde hauptsächlich im 14. Jahrhundert erbaut.
Der Hauptturm der Kirche ist mit 86,7 m Höhe der höchste des Landes und prägt die Stadtsilhouette. Die Marienkirche war ein Zentrum des Deutschen Bauernkriegs 1525, da der Revolutionsführer Thomas Müntzer als Pfarrer an der Kirche tätig war.
Die Kirche ist eine fünfschiffige, gotische Hallenkirche aus heimischem Kalkstein. Das Mittelschiff ist doppelt so breit wie die Seitenschiffe. Am westlichen Ende der Kirche befinden sich drei Türme: zwei etwa 42 Meter hohe Seitentürme und der 86,7 Meter hohe Hauptturm.
Die Türme sind achteckig und stehen auf einem quadratischen Sockel und Fundament. An der Ostseite befinden sich drei Chöre, ein großer Zentralchor, der von zwei kleineren Chören flankiert wird.
Im Mittelalter beherbergte die Empore eine Bibliothek (wie es damals in größeren Kirchen üblich war). Das Querschiff ist genauso breit wie das Mittelschiff. Das Südportal des Querschiffs dient als Haupteingang zur Kirche und ist typisch für den gotischen Stil.
3. Historischer Stadtkern
Der historische Stadtkern von Mühlhausen besteht aus drei Teilen und hier befienden sich einige der schönsten Mühlhausen Sehenswürdigkeiten.
Innerhalb der inneren Stadtmauer liegen die Altstadt (südlich der Schwemmnotte um den Untermarkt und die St.-Blasius-Kirche) und die Neustadt (nördlich der Schwemmnotte um den Obermarkt und die Marienkirche).
Die ehemaligen Vorstädte Mühlhausens liegen zwischen der inneren und der äußeren Stadtmauer. Sie sind wie die Innenstadt mittelalterlichen Ursprungs, wurden aber im Gegensatz zur Kernstadt in der späteren Stadtgeschichte häufig überbaut und weisen heute eine Mischung aus Alt- und Neubauten auf.
Innerhalb der inneren Stadtmauern stammen die meisten Gebäude aus dem Mittelalter. Im späten 19. und im 20. Jahrhundert wuchs die Stadt in alle Richtungen und eine relativ geringe Bebauungsdichte ist typisch für Mühlhausen, so dass die bebaute Fläche im Verhältnis zur Einwohnerzahl sehr groß ist.
4. Brotlaube
Unweit der Marienkirche befindet sich der Obermarkt mit zwei repräsentativen Gebäuden. Der massive Barockbau der Brotlaube bildet den westlichen Abschluss des Obermarktes. Das Gebäude wurde zwischen 1714 und 1723 über einem fünfjochigen Gewölbekeller aus der 1.
Hälfte des 14. Jahrhunderts an der Stelle der alten Oberlaube errichtet und erhielt seinen Namen von den Bäckerstuben. Die Brotlaube wurde 1304 erstmals erwähnt und nach einem Brand 1689 wieder aufgebaut. Es war die Markthalle der Bäcker.
5. Divi-Blasii-Kirche
Divi Blasii ist neben St. Marien eine der beiden Hauptkirchen Mühlhausens und zudem eine der wichtigsten Mühlhausen Sehenswürdigkeiten. Der Deutsche Orden gründete die Kirche im Mittelalter. Sie wurde nach dem Heiligen Blasius benannt und ist auch als St. Blasius oder St. Blasiuskirche bekannt.
Seit der Reformation ist sie meist als Divi Blasii oder Blasiuskirche bekannt. Es handelt sich um eine Hallenkirche mit einem Kirchenschiff und Seitenschiffen von etwa gleicher Höhe.
Die gotische Architektur der Kirche soll einen Einfluss auf den Entwurf der Brooklyn Bridge von John A. Roebling gehabt haben, der in Mühlhausen aufwuchs.
6. Kornmarktkirche und Bauernkriegsmuseum
Die am Kornmarkt gelegene ehemalige Klosterkirche St. Crucis zeigt sich mit ihrer schlichten, von Maß und Proportion bestimmten Architektur als Bettelordenskirche.
Das seit 1802 stark profanierte Gebäude, das zunächst als städtische Waage und Kornspeicher, ab dem späten 19. Jahrhundert sogar als Gebäudehülle für Büros und Wohnungen genutzt wurde, fand erst nach einer gründlichen Restaurierung in den Jahren 1973 bis 1975 und der anschließenden Gestaltung als Museum eine angemessene Nutzung.
Der hallenartige Innenraum beherbergt eine Ausstellung, die über den Verlauf, die Höhepunkte und die Nachwirkungen des Deutschen Bauernkrieges im Kontext der Zeit und als Teil der deutschen Nationalgeschichte informiert.
Darüber hinaus wird die Kornmarktkirche für besondere Veranstaltungen, vor allem musikalischer Art, genutzt. Die mehrfach veränderte Ausstellung zur Reformation und zum Bauernkrieg wurde ab 2003 in einem neuen Konzept völlig neu gestaltet und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.
Seit 2008 lädt ein nach den Ideen des mittelalterlichen Gelehrten Albertus Magnus gestalteter Klostergarten zum Verweilen ein.
7. Kulturhistorisches Museum/ Heimatmuseum
Das von 1868 bis 1871 als Gymnasium errichtete Neorenaissancegebäude am Lindenbühl ist seit 1947 ständiger Sitz des Heimatmuseums Mühlhausen, das aus dem 1879 gegründeten Gewerbemuseum hervorgegangen ist.
Aufgrund der wachsenden Sammlungsbestände und des Umfangs der wissenschaftlichen Bearbeitung ist dieses Haus über den Status eines Heimatmuseums hinausgewachsen und hat sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Museum entwickelt, in dem die Besucher neben naturkundlichen (Geologie und Biologie Nordwestthüringens) und vor- und frühgeschichtlichen (Entwicklung von der Steinzeit bis zur fränkischen Besiedlung) Dauerausstellungen auch die in Thüringen einmalige Darstellung der Reichsstadtgeschichte erleben können.
Zum ständigen Programm des Museums gehören auch Sonderausstellungen, die sich vor allem kultur-, industrie- und geschichtlichen Spezialthemen widmen.
8. Jakobikirche und Stadtbibliothek
Die Jakobikirche in der Jakobistraße wurde im 14. Jahrhundert erbaut und beherbergt heute die Stadtbibliothek. Besonders beeindruckend ist auch die Kombination aus alten und modernen Elementen.
Deshalb fühlt man sich bei einem Besuch in dieser fantastischen Bibliothek oft wie auf einer Zeitreise. Neben den Büchern finden Sie im ersten Stock auch einige archäologische Ausgrabungen mit Resten einer Kirche aus dem späten 13. Jahrhundert.
9. Bronzeskulptur Johann Sebastian Bach
Dem Komponisten des Barocks Johann Sebastian Bach (1685-1750) hat die Stadt Mühlhausen ein Denkmal gewidmet. Die lebensgroße Bronzeskulptur des halleschen Künstlers Klaus Friedrich Messerschmidt wurde im Rahmen des Bachfestes auf dem Untermarkt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Sie steht auf dem Weg, den der junge Organist zu seiner früheren Wirkungsstätte in der Divi Blasii Kirche genommen haben muss. Der junge Bach war in den Jahren 1707 und 1708 Organist in Mühlhausen und ging dann wegen besserer Bezahlung nach Weimar.
Während seines Aufenthalts in Mühlhausen komponierte er u.a. die Ratswechselkantate. Das neue Denkmal wurde durch Spenden von Bürgern und Firmen finanziert.
10. Popperöder Brunnenhaus
In Popperode, das heute zur Stadt Mühlhausen gehört, wurde Karl Andreas Haage 1869 als Sohn des Gärtners Carl August Haage geboren. Er besuchte die Volksschule in Mühlhausen, absolvierte eine Gärtnerlehre und übernahm dann 1889 den väterlichen Gartenbaubetrieb.
Ab 1924 veröffentlichte er seine ersten literarischen Arbeiten in Zeitungen und Zeitschriften. Im Jahr 1928 war er Mitbegründer der Mundartgruppe “Müllhisser Schpellschtobbn”. Er starb 1960 in Mühlhausen und sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Mühlhausen.
11. Mühlhäuser Löwe
An dieser Stelle erhebt sich wie ein Schutzwall das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mühlhäuser Soldaten. Von der oberen Plattform, auf deren Spitze ein steinerner Löwe steht, hat der Besucher einen schönen Blick auf die mittelalterliche Reichsstadt Mühlhausen und die Umgebung.
Es geht um eine der schönsten Mühlhausen Sehenswürdigkeiten. Das Ehrenmal erinnert an die 1.337 Mühlhausener Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Die Baukosten wurden auf 120.000 Mark geschätzt. Als Baumaterial wurde einheimischer Travertin verwendet.
In den Schlussstein wurde eine Kapsel eingemauert, die das Heldenbuch mit den Namen der in Mühlhausen Gefallenen und verschiedene andere Dokumente wie Bücher, Tageszeitungen und Notgeld enthält. Das Original des Heldenbuchs befindet sich noch im Stadtarchiv Mühlhausen.
Das von dem Charlottenburger Architekten Carl Christoph Lörcher und dem Berliner Bildhauer Max Kruse entworfene Denkmal wurde von der Mühlhäuser Baufirma August Schreiber und den Hausteinwerken Carl Schilling unter der Leitung des städtischen Bauamtes errichtet.
Zur weiteren Gestaltung des Denkmals gehören: unter dem Löwen ein Schild mit Schwert und den Jahreszahlen 1914 und 1918 und darunter an den Stirnseiten der vier Wände unter fünf Stahlhelmen in Stein gehauene Inschriften mit Majuskelinschriften von Wilhelm Raabe, Friedrich Hebbel und Friedrich Hölderlin zum Gedenken an die Kriegstoten.
12. Schwanenteich
Der Schwanenteich ist seit mehr als 100 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel in Mühlhausen. Bis Ende der 1960er Jahre fuhr sogar die Straßenbahn direkt am Teich entlang in Richtung Wald. Die Stadt will das 3,3 Hektar große Gelände für alle Altersgruppen attraktiv machen.
Schon der Eingangsbereich soll zu einem “Platz am See” werden: In unmittelbarer Nähe der Kulturstätte, des neuen Freibads und des Cafés “Cabana” wird künftig ein direkter Blick auf den Schwanenteich möglich sein.
Seeterrassen laden zu einem Ausflug mit Picknick ein. Um das Seeufer zu erreichen, wird eine Seepromenade gebaut, die ganzjährig und besonders an warmen Tagen für mediterranes Ambiente sorgen soll.
Entlang des Nordufers ist ein Ufergarten mit einem Uferweg aus Natursteinblöcken geplant. Die Seepromenade bleibt als überregionaler Radweg zum Hainich erhalten.
13. Thüringentherme
Sie können im modernen Sportbecken schwimmen oder sich von der Wellenmaschine durch das kristallklare Wasser wirbeln lassen. Erleben Sie den Spaß beim Sprung vom Drei-Meter-Turm, vergnügen Sie sich auf der Riesenrutsche und genießen Sie die aufregenden Wasserspielmöglichkeiten in fünf verschiedenen Becken.
Eine tolle Premium-Saunalandschaft mit verwöhnenden kulinarischen Köstlichkeiten rundet das Angebot ab. Im hochmodernen Ambiente des Aktivitätszentrums, das eine Reihe von Sportangeboten sowie Präventions- und Therapiebehandlungen anbietet, tanken Sie neue Energie und kommen wieder in Form.
14. Synagoge Mühlhausen
Die Synagoge in Mühlhausen ist eine Synagoge und ein Kulturdenkmal. Sie befindet sich im Zentrum der Stadt in einem Innenhof an der Jüdenstraße.
Am 6. August 1841 eingeweiht, wurde das Gebäude nach umfangreichen Renovierungsarbeiten 1998 wieder eingeweiht und dient heute vor allem als Begegnungsstätte mit einer Ausstellung zur jüdischen Geschichte Mühlhausens. Die Synagoge in der Jüdenstraße wurde am 6. August 1841 eingeweiht.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 7. September 1840 im Hinterhof des jüdischen Gemeindehauses in der Jüdenstraße 24, das die Gemeinde 1840 erworben hatte.
Die Baukosten wurden von den örtlichen jüdischen Familien getragen, die auch eine Religionsschule, ein rituelles Bad und einen Friedhof errichteten. Der erste Rabbiner und Lehrer zur Zeit der Einweihung der Synagoge war Gerson Cohn.